Die Kontroverse um die Golden Goose-Auktion: Ein Einblick in den ägyptischen Kunstmarkt und die globale Debatte über kulturelle Aneignung

blog 2024-11-21 0Browse 0
Die  Kontroverse um die Golden Goose-Auktion: Ein Einblick in den ägyptischen Kunstmarkt und die globale Debatte über kulturelle Aneignung

Die Kunstwelt stand 2021 vor einer einzigartigen Herausforderung, als eine Serie von Artefakten aus dem alten Ägypten, bekannt als die „Goldene Gans“ - Sammlung, auf einer Auktion in London versteigert werden sollte. Diese Sammlung umfasste über 100 Objekte, darunter Statuen, Amulette und Sarkophage, die aus verschiedenen Epochen der ägyptischen Geschichte stammten. Der Aufruhr begann, als ägyptische Behörden und Kulturerbe-Experten

die Herkunft der Artefakte in Frage stellten und behaupteten, dass sie illegal aus dem Land geschmuggelt worden waren.

Die “Golden Goose” -Auktion löste eine intensive Debatte über den globalen Kunstmarkt und die Verantwortung der Auktionshäuser für den Handel mit Kulturgütern aus. Ägypten forderte die Rückgabe der Artefakte, während das britische Auktionshaus Christie’s darauf bestand, dass die Objekte legal erworben worden seien.

Die Affäre beleuchtete die komplexen Herausforderungen, denen sich Länder wie Ägypten bei der Wahrung ihres kulturellen Erbes gegenübersehen. Es handelt sich um einen Kampf gegen die Plünderung und den illegalen Handel mit Kulturgütern, die seit Jahrzehnten zu einem großen Verlust für ägyptische Museen und archäologische Stätten geführt haben.

Die Geschichte hinter der “Golden Goose” - Sammlung

Die Entstehung der “Golden Goose” -Sammlung ist

umwoben von Geheimnissen und Spekulationen. Experten gehen davon aus, dass die Artefakte über mehrere Jahrzehnte hinweg auf dem Schwarzmarkt gesammelt wurden.

Der britische Sammler, dessen Identität verschwiegen wurde, soll die Objekte in den 1970er und 1980er Jahren erworben haben, als der illegale Handel mit Kulturgütern noch weniger streng kontrolliert wurde. Die Sammlung kam nach seinem Tod zu Christie’s,

wo sie zur Auktion freigegeben wurde.

Die Kontroverse entfacht

Die Ankündigung der “Golden Goose” -Auktion löste

sofort Empörung in Ägypten aus.

Ägyptische Archäologen und Kulturminister identifizierten einige der Artefakte als Objekte, die

wahrscheinlich aus Gräbern im südlichen Teil des Landes geraubt wurden. Sie forderten eine sofortige Einstellung der Auktion und die Rückgabe der Objekte an Ägypten.

Die ägyptische Regierung setzte internationale Druckmittel ein und appellierte an UNESCO und andere

Institutionen, die sich für den Schutz von Kulturgütern einsetzen. Die Medien berichteten

intensiv über den Fall,

was zu einer

globalen Debatte über den rechtlichen Rahmen des Handels mit Kunstgegenständen führte.

Positionen im Konflikt

Die “Golden Goose” -Auktion stellte zwei

gegensätzliche Positionen einander gegenüber:

  • Christie’s: Das britische Auktionshaus verteidigte die Legalität der

Verkauf, indem es auf

die

Herkunft der Artefakte

von

vorherigen Besitzern verwies.

Sie betonten, dass

sie alle notwendigen

Überprüfungen durchgeführt hätten und sich an

den geltenden internationalen Standards für den Kunstmarkt hielten.

  • Ägypten: Die ägyptische Regierung beharrte darauf, dass

die

Artefakte

illegal aus dem Land geschmuggelt worden seien.

Sie

forderten die Rückgabe der Objekte auf

der Grundlage von Artikel 1

des UNESCO-Übereinkommens über den Schutz kultureller

Güter

im Falle bewaffneter Konflikte.

Die Folgen der Kontroverse

Die

“Golden Goose” -Auktion

endete schließlich

mit einem Kompromiss: Christie’s

einigte

sich darauf, einige der umstrittensten Artefakte

aus

der

Auktion zu

entfernen. Der Rest der Sammlung wurde für

über 4

Millionen Dollar

verkauft.

Die

Kontroverse

um

die

“Golden Goose” -Sammlung löste

eine

breite Diskussion über die ethischen

Fragen

des

globalen Kunstmarkts aus.

Experten

forderten

strengere Gesetze

und

Verbesserungen der

Zusammenarbeit zwischen

Ländern, um

den

illegalen Handel mit Kulturgütern zu bekämpfen.

Argument Position Christie’s Position Ägypten
Rechtliche Basis des Verkaufs Referenz auf vorherige Besitzer und

Dokumente | Verstoß gegen Artikel 1 des UNESCO-Übereinkommens | | Verantwortung des Auktionshauses | Einhaltung

internationaler Standards | Pflicht zur Due Diligence bei der Herkunftsprüfung von Artefakten | | Kulturelle Bedeutung der Artefakte | Marktwert als entscheidendes Kriterium | Unveräußerliche Bedeutung für die ägyptische Kultur |

Die “Golden Goose” -Auktion

war ein wichtiger

Meilenstein

in

der

Debatte über den

Handel mit Kulturgütern.

Sie

zeigt

die

Komplexität

des Themas

auf

und

den

Bedarf

nach

internationaler

Zusammenarbeit,

um

das

kulturelle Erbe

aller

Nationen

zu schützen.

Omniah Abdel Salam: Eine Stimme für das ägyptische Kulturerbe

Im Zentrum dieser Debatte steht Omniah Abdel Salam, eine renommierte ägyptische Archäologin und Aktivistin. Sie hat sich

als

Stimme

für

den Schutz des ägyptischen Kulturguts

und

gegen den illegalen Handel mit

Antiquitäten

engagiert.

Als

Direktorin

des

Ägyptischen Museums

in Kairo, spielt sie eine wichtige Rolle in

der

Restaurierung

und

Präsentation

von Artefakten

aus

verschiedenen Epochen

der ägyptischen Geschichte.

Abdel Salam setzt sich aktiv für die Rückführung von geraubten Artefakten aus Ägypten ein. Sie arbeitet

mit

internationalen Organisationen

wie

UNESCO

zusammen

und

führt

Kampagnen,

um

das

Bewusstsein

für

die

Bedrohung des

kulturellen

Erbes

zu

erhöhen.

Ihr Einsatz hat dazu beigetragen, dass Ägypten in den letzten Jahren mehrere wertvolle Artefakte zurückerobern konnte.

Omniah Abdel Salam ist ein Beispiel für die engagierten

Fachleute,

die

sich

für

den

Schutz

des

kulturellen

Erbes

weltweit

einsetzen.

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